Bei einer Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse handelt es sich um ein Verfahren zur systematischen Bestimmung von Fehlern und Fehlfunktionen sowie deren Auswirkungen auf das zu untersuchende System.

Diese Analysemethode ist ursachenorientiert. Im Fokus steht die Untersuchung einzelner Fehler und Fehlfunktionen. Weiterhin werden deren Ursachen untersucht mit dem Ziel, das Auftreten des Fehlers zu vermeiden.

Der Nutzen hierbei ist die Bestimmung möglicher Ausfallarten und die Bereitstellung von Eingangsinformationen für risikoreduzierende Maßnahmen.

Durchgeführt wird eine FMEA von einem interdisziplinären Team mit dem Ziel, das Fachwissen von möglichst vielen zum Erreichen des Analyseziels relevanten Bereichen in die Analyse einzubringen. Dieses Team hat die Aufgaben, mögliche Fehler zu identifizieren sowie die Kritikalität und mögliche Auswirkungen der Fehler zu erkennen und zu beurteilen.

Die aus einer FMEA resultierenden Ergebnisse werden in tabellarischer Form unter Verwendung eines Formblattes ggf. toolgestützt dokumentiert. Hierzu gibt es beispielhafte Vorlagen, die je nach Anwendung den entsprechenden Bedürfnissen angepasst werden können.

Es existieren verschiedene Formen dieses Analyseverfahrens. Hierbei wird je nach Einsatzgebiet grundsätzlich zwischen drei Arten unterschieden, die jeweils in einer anderen Phase des Produktlebenszyklus angewendet werden

  • System-FMEA
    Analysiert das Gesamtsystem. Es werden Systemkomponenten untersucht, um Fehler durch die Systemauslegung sowie Feldrisiken, also Risiken, die bei der Anwendung des fertigen Produkts auftreten, zu vermeiden beziehungsweise deren Auswirkungen zu verringern.
  • Komponenten-FME(D)A / Konstruktions-FMEA
    Analysiert auf Bauteilkomponentenebene. Es werden die Bauteile eines Systems in der Entwicklungsphase untersucht. Beispielsweise deren Ausfall­möglichkeiten sowie die eventuell auftretenden Folgen der Ausfälle.
  • Prozess-FMEA
    Analysiert die Prozessplanung und Prozessausführung. Ziel hierbei ist die Vermeidung von Fertigungsfehlern und die Sicherstellung der Produktqualität.