Eine Fehlerbaumanalyse (engl. Fault Tree Analysis) ist ein deduktives Verfahren zum Analysieren komplexer Systeme. Durch das strukturierte Vorgehen bei diesem Verfahren entsteht im Laufe der Analyse eine detaillierte Nachbildung des untersuchten Systems.

Für jedes zuvor definierte unerwünschte Ereignis (Hazard) wird in absteigender Reihenfolge eine Baumstruktur entwickelt, bis schließlich alle möglichen Ursachen, die zu dem Eintreten des unerwünschten Ereignisses führen können, identifiziert sind.

Eine FTA ist ein modellbasiertes Analyseverfahren. Die Modellierung erfolgt über Bildzeichen, die logische Operatoren symbolisieren. So werden Verknüpfungen von Baumzweigen häufig also logische UND beziehungsweise logische ODER dargestellt. Eine Berechnung wird in der Regel rechnergestützt mit entsprechenden Analysetools durchgeführt und basiert auf boolescher Algebra.

Eine Fehlerbaumanalyse kann als qualitatives und quantitatives Verfahren angewendet werden. Beide Varianten können unter anderem durch das Auswerten der Minimalschnitte (engl. Cut Set Analysis) Schwachstellen in einem System aufdecken. Hieraus können dann Ereignisse oder Ereignis­kombinationen ermittelt werden, die im Falle ihres gemeinsamen Eintretens zum Hazard bzw. zu einer Verletzung des Sicherheitsziels führen können.

Eine quantitative Fehlerbaumanalyse kann neben den Ergebnissen einer qualitativen Analyse auch noch weitere liefern. Es können Ergebnisse wie die Eintrittswahrscheinlichkeiten der Fehlerkombinationen oder die Eintrittswahrscheinlichkeit des unerwünschten Ereignisses bestimmt werden, die dann zum Beispiel als Nachweis entsprechender Anforderungen benutzt werden können. Weiterhin können auch anhand von Importanz-Auswertungen einzelne Ereignisse untersucht und bezüglich ihrer Relevanz für das Eintreten des Hazards beurteilt werden.

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