Im deutschsprachigen Raum wird eine HAZOP-Analyse (engl. Hazard and operability studies) auch als PAAG-Verfahren bezeichnet. Dieses Kürzel steht für Prognose, Auffinden der Ursache, Abschätzen der Auswirkungen und Gegenmaßnahmen.

Es handelt sich um ein qualitatives Analyseverfahren, das hauptsächlich während des Entwurfsprozesses angewendet wird. Hierbei kann sie schon in einem sehr frühen Stadium der Entwicklung angewendet werden, um Schwachstellen im Systementwurf frühzeitig zu erkennen.

Ziel ist es, potentielle Gefahren und Fehlfunktionen eines Systems zu identifizieren, um dann gegebenenfalls auf Basis der Analyseergebnisse geeignete Änderungen am Entwurf vornehmen zu können. Diese Analyse ergibt keinerlei quantitative Ergebnisse, sondern untersucht möglichst alle denkbaren Abweichungen eines Systems vom Sollzustand.

Dies spiegelt auch den Grundgedanken wider, auf dem diese Analyse basiert. Dieser besagt, dass Gefahren ausschließlich durch Abweichungen von Systemanforderungen oder vorgeschriebenen Bedieneingriffen verursacht werden.

Es handelt sich hierbei um ein exploratives Verfahren. Mögliche Ursachen und Folgen der potentiellen Abweichungen werden im Laufe von mehreren Meetings im Rahmen einer Expertenrunde identifiziert und definiert.