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ISO 45001 – Zertifizierung für Managementsysteme für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit

Reduzieren Sie Ihr organisatorisches Risiko und fördern Sie die Arbeitssicherheit, indem Sie sich durch SGS-TÜV Zertifizierung nach der ISO 45001 zertifizieren lassen.

Ein Arbeitsschutzmanagementsystem (AMS) ist ein wesentlicher Bestandteil der Risikomanagementstrategie einer Organisation. Mit einem AMS kann ein Unternehmen:

  • seine Belegschaft und andere Personen, für die es verantwortlich ist, schützen
  • die rechtlichen Anforderungen erfüllen
  • sich kontinuierlich verbessern

Die ISO 45001 ist eine interantionale Norm für Arbeitsschutzmanagementsysteme. Sie ersetzt die OHSAS 18001 und übernimmt die High Level Structure nach dem Anhang SL, die für alle neuen und überarbeiteten ISO-Managementsystemnormen vorgeschrieben ist.

Die ISO 45001 kann mit anderen Managementsystemnormen wie der ISO 9001:2015 oder der ISO 14001:2015 abgestimmt werden. Die deutsche Version DIN ISO 45001: 2018-06 wurde 2018 veröffentlicht.

Sie interessieren sich für eine Zertifizierung nach ISO 45001?

Vorstellung der Kernaspekte der ISO 45001

Norm ISO 45001 – Zentrale Bereiche und Kontext der Organisation

Die ISO 45001 legt einen Schwerpunkt auf den Kontext einer Organisation. Sie verlangt, dass die Organisation sich überlegt, was Stakeholder in Sachen Arbeitsschutzmanagement von der Organisation erwarten. Die Organisation muss festlegen, welche interessierten Parteien für ihr AMS relevant sind und welche Anforderungen diese interessierten Parteien stellen.

Die ISO 45001 soll dafür sorgen, dass Organisationen ein eingehendes Verständnis für wichtige Themen entwickeln, die sich positiv oder negativ auf den Arbeitsschutz auswirken können. Sie soll mit ihren Arbeitsschutzpflichten gegenüber ihren Arbeitnehmern verantwortungsvoll umgehen.

Relevant sind Themen, die sich auf die Fähigkeit der Organisation auswirken, die gewünschten Ergebnisse zu erreichen. Dazu zählen auch die Ziele, die sich das Unternehmen in Zusammenhang mit seinem AMS gesetzt hat, wie zum Beispiel das Erreichen der Verpflichtungen aus seiner Arbeitsschutzrichtlinie.

Verantwortung des obersten Managements

Das oberste Management muss sich direkt am AMS beteiligen und ihr Engagement für das AMS nachweisen. Die Arbeitsschutzleistung muss bei der strategischen Planung berücksichtigt werden.

Das oberste Management muss außerdem zum Erfolg des AMS beitragen, indem sie eine aktive Rolle bei der Anweisung und Unterstützung von Arbeitnehmern und in der Kommunikation mit Arbeitnehmern spielt, die AMS-Kultur in der Organisation fördert und mit gutem Beispiel vorangeht.

Die neue Norm legt eindeutige Anforderungen bezüglich der Verantwortung und Rechenschaftspflicht der obersten Leitung in Zusammenhang mit dem Arbeitsschutz fest. So wird sichergestellt, dass die letztendliche Verantwortung nicht an Sicherheitsbeauftragte oder andere Führungskräfte im Unternehmen delegiert werden kann.

Mitbestimmung und Beratung

Die Norm verlangt von der obersten Leitung einer Organisation, die Beratung mit Arbeitnehmern und ihren Vertretern und deren Mitbestimmung zu fördern, da dies wesentliche Faktoren im Arbeitsschutzmanagement sind.

Beratung impliziert eine wechselseitige Kommunikation – Dialog und Austausch – und beinhaltet die rechtzeitige Bereitstellung der Informationen, die Arbeitnehmer und ihre Vertreter benötigen, bevor die Organisation eine Entscheidung treffen kann.

Das Arbeitsschutzmanagementsystem ist von der Mitbestimmung der Arbeitnehmer abhängig, wodurch die Arbeitnehmer befähigt werden, sich am Entscheidungsprozess über die Leistung des Arbeitsschutzes zu beteiligen und Feedback zu vorgeschlagenen Änderungen geben zu können.

Die Organisation muss die Arbeitnehmer auf allen Ebenen ermutigen, gefährliche Situationen zu melden, damit Präventions- und Abhilfemaßnahmen ergriffen werden können. Arbeitnehmer müssen verbesserungswürdige Bereiche melden können, ohne Angst vor Entlassung, Disziplinarmaßnahmen oder ähnlichen Repressalien haben zu müssen.

Risikobasierter Ansatz gegenüber dem AMS

Eng verbunden mit dem Fokus auf dem organisatorischen Kontext ist die Forderung, bei der Entwicklung und Umsetzung eines AMS einen risikobasierten Ansatz zu wählen. Eine Organisation muss die Risiken und Chancen identifizieren, mit denen sie sich auseinandersetzen muss, um sicherzustellen, dass mit dem AMS die gewünschten Ergebnisse erzielt werden können.

Zu diesen Risiken und Chancen zählen diejenigen, die für den Kontext der Organisation relevant sind oder durch diesen bestimmt wurden. Die Organisation muss die Maßnahmen planen, mit denen diese Chancen und Risiken angegangen werden, und diese in ihren AMS-Prozessen umsetzen sowie deren Wirksamkeit bewerten.

Outsourcing

Die Norm verlangt von Organisationen, sicherzustellen, dass outgesourcte Prozesse, die Auswirkungen auf ihr AMS haben, definiert und kontrolliert werden. Wenn outgesourcte gelieferte Produkte und/oder erbrachte Dienstleistungen der Kontrolle durch die Organisation unterliegen, müssen die Lieferanten- und Auftragnehmerrisiken effektiv gemanagt werden.

Dokumentierte Informationen

Statt des Begriffs „Dokumente und Aufzeichnungen“, der in OHSAS 18001 verwendet wurde, wird jetzt der Begriff „dokumentierte Informationen“ verwendet. Von jetzt an werden Nachweise aus verarbeiteten Daten, die nicht in einem formellen Dokumentationssystem gespeichert wurden, beispielsweise elektronische Daten auf Smartphones und Tablets, akzeptiert.

Hinweise zu unseren Zertifizierungsprogrammen

Die Auditprozesse sowie Arten der Managementsysteme und Zertifizierungsprogramme finden Sie auf den jeweiligen Detailseiten.

Die Prozesse zur Erteilung, Verweigerung, Aufrechterhaltung der Zertifizierung, Erneuerung, Aussetzung, Wiederherstellung oder Zurückziehung der Zertifizierung oder Erweiterung oder Einschränkung des Geltungsbereichs der Zertifizierung sowie die Verwendung des Namens der Zertifizierungsstelle und deren Zertifizierungszeichen oder -logo, Verfahren zur Behandlung von Informationsanfragen, Beschwerden und Einsprüchen und Politik zur Unparteilichkeit finden Sie in unserer Zertifizierungsordnung.

Die Zertifizierung von Managementsystemen wird ausschließlich von der Zertifizierungsstelle als festgelegter Teil der SGS-TÜV Saar GmbH angeboten; die Zertifizierungsstelle agiert unabhängig von allen sonstigen Dienstleistungen, die von anderen Einheiten innerhalb der SGS-TÜV Saar GmbH und anderen SGS Gesellschaften angeboten werden.

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